Karin Bonderer aus der Pflegeheim-Cafeteria von Schloss Eppishausen in Erlen hat in den Eppishauser Nachrichten 2/2024 eine Anekdote mit Rollator-Cartoon veröffentlicht:
Ich glaubte, ich kipp aus meinen Schuhen. … hat wirklich gesagt, ich sei ein Schatz!
… ist ein Mann aus der innersten Innerschweiz. Ich denke doch, dass er noch ein klein wenig katholischer ist als der Papst, auf jeden Fall verknöcherter. Aber dies hat alles nichts zur Sache! Er
ist eine sehr unruhige Seele, stolpert dauernd in der Gegend rum mit und ohne Rollator. Er mag es nicht, wenn man schnattert, laut redet oder gar lacht. (Und dies finde ich, sollten unsere Leute
viel öfter tun, wenn sie ihren Nachmittags-Kaffee und -Kuchen in der Cafeteria haben.) Aber … denkt eben nicht wie ich. Ich bin ja auch reformiert!!! Gott, wenn er das wüsste. Nun war er mal
wieder murrend auf dem Weg rund durch die unteren Räume als ich ihm in die Quere kam. „Na, was ist denn los, …“, war meine sehr leise Frage. Murmel – murmel - - - Ich fragte nochmals nach, tappte
ihm hinterher und insistierte. Den Rollator müsse er nochmals oben holen. „Schon wieder habe ich ihn vergessen.“ – „Ach ist doch kein Problem, ich hol ihn doch für sie.“ – „Sie wissen doch
überhaupt nicht, wo mein Zimmer ist“, nuschelte er weiter. „Ach, das finde ich locker! Wir schauen im Plan nach.“
Und schon hab ich’s! „Setzen Sie sich hier auf’s Bänkli. Ich bin gleich wieder da!“ Und ab die Post den murrenden … hinter mir. Ist ja klar, dass er im 2. Stock wohnt, im hintersten Winkel. Es
ist ein 2-er Zimmer. 2 Rollatoren stehen rum … und düster ist es auch noch in dieser „Behausung!“ Gott sei Dank haben mich die 2 Fähnli schon oft zum Lächeln gebracht (Fähnli und …!!!) Ich
rollatore mich durch den langen Gang, runter alle 4 Treppen – und da sitzt er – ! Ich darf ihn neben sein Bänkli stellen … „Sie sind ein Schatz!“, höre ich total in den Bart
hineingenuschelt.
Ich kann nur noch achten, dass ich nicht aus den Schuhen kippe und wieder zurück zum Kaffee und Kuchen, als wäre nichts gewesen. Aber schnell in der Küche an Renate meine Geschichte erzählen
musste ich schon noch!
Sie stand auch ganz schnell neben ihren Schuhen!
Hier können Sie die komplette Ausgabe 2/2024 der Eppishauser Nachrichten als PDF herunterladen: